Nachdem ich meinen Sohn Michael schon auf verschiedenen Veloreisen v.a. als Begleiter im Auto dabei hatte, einige Aufstiege zu zweit zu radeln und ihm die Möglichkeit geben, zur Alpe d’Huez hochzufahren.
Am ersten Tag der Reise fuhren wir die Lacets de Montvernier. hoch Diese Serpentinenstrasse an einem Abhang des Maurienne-Tals sieht zwar in der Tour de France aus der Heliperspektive sehr eindrücklich aus, ist aber locker zu fahren. Für uns der ideale Einstieg in die Woche.
Vor der Alpe d’Huez hatte ich grossen Respekt, war es doch 20 Jahre her seit meinem ersten Besuch. So überraschte es mich, wie gut ich dieses Mal hochkam. Dieser Aufstieg ist zwar ein Mythos, aber es gibt so viele Aufstieg, die wesentlich härter sind als dieser. Kaum 30 km von mir zu Hause entfernt bin ich Bergstrassen gefahren, auf denen ich ungleich mehr gelitten habe.
Leider erlaubten uns die Verhältnisse im Frühling nicht, Pässe wie den Col de la Sarenne oder den Galibier zu fahren. Da lag noch Schnee auf den Strassen. So fuhren wir dann auch nicht auf den Lautaret, der eigentlich offen gewesen wäre, sondern folgten dem Geheimtipp des Campingwarts und fuhren in einem wildromantischen Seitental nach La Bérarde hoch. Weil es eine Sackgasse ist, lässt die TdF diesen Aufstieg links liegen. Wer in Bourg d’Oisan weilt, sollte diesen Aufstieg aber unbedingt fahren. Unglaublich schön, abgeschieden, wild, abwechslungsreich und im letzten Teil nahezu autofrei! Und aufs Ganze gesehen mindestens so herausfordernd wie die Alpe d’Huez.
Unser nächstes Ziel war die Verdonschlucht. Nicht nur landschaftlich, sondern auch sportlich ganz grosses Kino!
Nach einigen Tagen am Meer führte uns die Rückreise durch die Dauphinée. Seit ich das erste Mal dort war, ist dies meine Lieblingsgegend in Frankreich.