Freitag 2. August 2019
Nordhausen – Frauenwald (140 km)
Die Gegend wurde definitiv wieder hügeliger und führte gleich zu Beginn über zwei Bergrücken, leider zunächst eine beträchtliche Strecke über die Hauptstrasse.
So freute ich mich, dem sehr romantischen Unstrut-Werra-Radweg zu begegnen. Nur leider deckten sich solche Radwege immer nur kurze Zeit mit meiner Fahrtrichtung und bogen bald wieder irgendwohin ab.
Die Aussicht von den Hügeln Thüringens war grandios.
Unten in der Ebene gab es wieder einen genussvollen Radweg mitten durch das Naturschutzgebiet Haßlebener Ried.
Nach Erfurt stieg die Strecke allmählich an Richtung Thüringer Wald.
Im ersten grösseren Anstieg in die Berge des Thüringer Walds hinein verfinsterte sich der Himmel bedrohlich.
Kurz vor Ilmenau geriet ich voll ins Gewitter und musste mich für eine Weile notfallmässig unterstellen.
Der weitere Aufstieg machte mir bewusst, wie schnell man sich ungeschützt fühlt, sobald die guten Verhältnisse vorbei sind. Der Thüringer Wald ist sozusagen der Schwarzwald des Ostens. Eine langgezogene Bergstrasse führte durch den Wald hoch hinauf, das war ich mich nach den letzten Tagen nicht mehr gewohnt, ebenso wenig wie frierende Finger im Sommer. Zum Glück zeigte sich im letzten Abschnitt die Sonne nochmals von ihrer versöhnlichen Seite, während ich auf einer sehr romantischen Nebenstrecke die letzten Höhenmeter erklomm.
Mein Ziel lag ganz oben: Der Kurort Frauenwald, der sich in nichts von einem Schwarzwald-Dorf unterscheidet. Von meinem Zimmer aus hatte ich einen herrlichen Ausblick über das Waldgebirge.